Herausgekommen ist ein Gerichts-Thriller mit Ecken und Kanten. Der Staranwalt Benjamin verteidigt Katharina, eine alte Flamme und/oder die Liebe seines Lebens, gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber, einen skrupellosen Energiekonzern der fĂŒr Profit ĂŒber Leichen geht. Mit der Hilfe eines Reporterkollegen versucht er die Verschwörung aufzudecken. Wer hat Katharinas Mann ermordet? Wer hat Katharinas Sohn entfĂŒhrt? Wer will sie hinter Gittern sehen? Die Antworte auf diese und weitere Fragen liefert âDie Klientinâ.
ErklÀrtes Ziel war ein preiswert zu produzierendes Drehbuch, im Gegensatz zu den High-Concept Action-Adventures die es hier normalerweise gibt. Keine teuren Sets, nicht zu viele Charaktere aber eine spannende Story mit einem cooler Twist, der die Zuschauer en wenig aus der Reserve lockt.
Das Drehbuch steckt noch im Feinschliff und Feedback ist sehr erwĂŒnscht. Ich bin gespannt ob ihr denkt ich hĂ€tte meine Ziele erreicht.
In der folgenden Sequenz treffen sich Benjamin und Katharina an einem Klassentreffen. Er war frĂŒher hoffnungslos in sie verliebt, ist nicht gut ausgegangen aber lest selbst.
INT. GANG BEI DER TOILETTE
Benjamin ist auf dem Weg zur Toilette. Er wird von der Seite angerempelt.
Eine leicht beschwipste Katharina stolpert in seine Arme und schĂŒttet ihren drink auf sein Hemd.
BENJAMIN
Ernsthaft! So ne Scheisse!
Katharina schaut ihn mit grossen lÀchelnden Augen an.
KATHARINA
Hoppla, ich Schussel.
Benjamin schĂŒttelt den Kopf und ist dabei in Rage zu geraten.
BENJAMIN
Schussel??? Da fallen mir auf anhieb mindestens siebzehn treffendere Namen ein, du..
Katharina lÀchelt ihn immer noch unschuldig an, sie hat eines dieser LÀcheln.
BENJAMIN
...Trampeltier.
Katharina will was antworten doch er ignoriert sie und geht genervt in die Toilette.
Benjamin geht Richtung Pissoir und packt aus.
Die TĂŒr geht auf: Katharina.
Benjamin schaut sie ĂŒberrascht an.
BENJAMIN
Falsches Klo!
KATHARINA
Echt jetzt!?!
Sie dreht sich weg,
KATHARINA
Wegen vorhin...
Benjamin schĂŒttelt den Kopf, er ist leicht irritiert.
BENJAMIN
FĂŒhl mich ja geschmeichelt aber ich bin hier grad ein wenig beschĂ€ftigt.
Katharina dreht sich erneut um nur um sich gleich wieder wegzudrehen.
KATHARINA
Schon klar. Ich wollt nur sagen. Die doppelte Rempelei vorhin...war echt keine Absicht.
BENJAMIN
Aha... also wenn das ne Entschuldigung werden soll, dann beeil dich. ES ZIEHT!
Katharina macht einen Schritt hin zur TĂŒr.
Sie traut ihren Ohren nicht, sie verlĂ€sst die Toilette und schlĂ€gt genervt die TĂŒr zu.
Benjamin ist fertig und packt ein und geht zum Waschbecken und begutachtet sein dreckiges Hemd.
Er schĂŒttelt den Kopf.
BENJAMIN
Dumme Kuh.
CUT TO:
Benjamin, sein Hemd alles andere als sauber, und Thomas stehen an der Bar.
Katharina bahnt sich einen Weg durch die Menschenmenge.
THOMAS
Achtung!
Katharina steht vor Benjamin.
BENJAMIN
Ja? Was denn jetzt? Ist mein Hemd immer noch zu weiss?
Sie zögert.
KATHARINA
Ihr MĂ€nner wisst einfach nicht wann...
Sie holt tief Luft
KATHARINA
Tut mir leid!
Benjamin traut seinen Ohren kaum und grinst.
BENJAMIN
Na geht doch. Jetzt noch ein Bier und die Sache ist vergessen.
Benjamin und Katharina sitzen an einem Tischchen im Lounge Bereich. Benjamin mit einem Bier und Katharina mit einem Cocktail.
Katharina schaut auf sein Namensschild.
KATHARINA
Hmm, Benjamin? Du kommst mir irgendwie bekannt vor aber ich kann dich einfach nicht zuordnen. Du bist nicht einer dieser Party Crasher, oder?
Benjamin schĂŒttelt den Kopf.
BENJAMIN
Leider nein, hatte das VergnĂŒgen an diese Schule zu gehen.
KATHARINA
Kannst du mir einen Tipp geben?
Benjamin schĂŒttelt den Kopf grinst.
BENJAMIN
Und wo ist da der Spass fĂŒr mich?
KATHARINA
Gemein. Ich hab so echt MĂŒhe mit den Gesichtern und Namen von damals.
Benjamin geniesst den Moment.
BENJAMIN
Ich finde es grad ein wenig gemein, dass du dich nicht an mich erinnerst.
Er zeigt auf sein dreckiges Hemd.
BENJAMIN
Ist schliesslich nicht das erste Mal, dass du mich wie einen begossenen Pudel aussehen lÀsst.
Katharina denkt nach.
KATHARINA
Bin ich mal in der Cafeteria mit dir zusammengestossen?
Benjamin wedelt mit seinen HĂ€nden.
BENJAMIN
Es wird wÀrmer.
KATHARINA
Aber wir hatten keine Stunden zusammen?
BENJAMIN
Doch, eine Menge sogar.
KATHARINA
Mathe?
Benjamin nickt und nimmt einen Schluck Bier.
KATHARINA
Cafeteria...Stunden...?
Katharina denkt nach.
KATHARINA
Hatten wir mal was miteinander?
Ben verschluckt ich und prustet das Bier fast aus Mund und Nase.
BENJAMIN
Sorry. Der war zu gut.
KATHARINA
So abwegig ist das jetzt doch nicht.
Benjamins Gesicht wird etwas ernster.
BENJAMIN
Scheinbar wĂŒrdest du dich heute nicht verarscht fĂŒhlen wenn ich mit dir flirte.
Katarina schaut ihn entgeistert an.
Der Groschen fÀllt.
KATHARINA
Oh....
Unangenehmes Schweigen.
Benjamin nippt genĂŒsslich an seinem Bier. Man sieht Katharina an das sie sich unwohl fĂŒhlt und er geniesst es.
Katharina bricht das Schweigen.
KATHARINA
Du... schaust gut aus.
BENJAMIN
Danke.
KATHARINA
Damals warst du doch eher ein wenig....
Benjamin fÀllt ihr ins Wort.
BENJAMIN
En wenig ... was?
Katharina ist etwas verlegen, nickt und lÀchelt.
KATHARINA
Ich wollte nicht...
BENJAMIN
Schon gut, ich hab abgenommen. Du warst nicht ganz unschuldig daran.
KATHARINA
Ich war jung und eingebildet. Ich war einfach gemein.
Benjamin nickt.
KATHARINA
Ein wenig zu beschÀftigen scheint es dich aber immer noch.
Benjamin grinst verlegen.
BENJAMIN
Bei einem Klassentreffen kommen alte Erinnerungen hoch und manche waren eben prÀgender als andere
KATHARINA
Klingt so als mĂŒsste ich mich nochmals entschuldigen... Zu meiner Verteidigung, heute wĂŒrde ich es anders machen.
BENJAMIN
Mir anders eine Abfuhr erteilen? Oder Typen wie mir eine Chance geben?
Katharina nickt und statt zu antworten lÀchelt sie einfach.
KATHARINA
Dann sind wir ja quitt.
Benjamin grinst schelmisch.
BENJAMIN
Naja, ich weiss jetzt nicht ob man eine schlechte Anmache mit Lebenslangen emotionalem Trauma gleichsetzen kann.
KATHARINA
Ein Bier hab ich dir auch spendiert.
Benjamin nimmt einen Schluck.
BENJAMIN
Ich ĂŒberlege es mir nach dem zweiten.
Katharina grinst.
KATHARINA
Und wie gehts sonst so? Ich seh keinen Ring an deinem Finger.
Benjamin schaut auf seine ringlose Hand.
BENJAMIN
Liess sich bislang vermeiden. Du scheinst nicht so viel GlĂŒck gehabt zu haben
Katharina zeigt verlegen ihren Ehering.
KATHARINA
Ich haben einen Kleinen Sohn, Martin, also wir, Bernhard, mein Mann und ich, wir sind seit 4 Jahren verheiratet.
Katharina kramt ihr Handy hervor doch Benjamin winkt ab.
BENJAMIN
Ich bin nicht so der Babyfoto Typ.
Katharina lÀchelt.
KATHARINA
Dein Pech. Ich bin nÀmlich eine Babyfoto-Mutti, also ertrag den Schmerz.
Sie zeigt ihm mehrere Fotos des sĂŒssen, kleinen MARTINS, ein sĂŒĂer kleiner 2 JĂ€hriger.
Martin lachend.
Martin wie er einen Ball kickt.
Martin wie er sich Brei um den Mund schmiert.
Benjamin muss grinsen, die Bilder sind echt sĂŒss.
BENJAMIN
Ok, der Kleine ist tatsĂ€chlich relativ sĂŒĂ. FĂŒr ein Kind
Katharina grinst.
KATHARINA
Sind halt nicht alle alle so sĂŒss wie mein Martin.
Katharina verstaut ihr handy in ihrer Tasche.
BENJAMIN
Und wie ernÀhrst du den kleinen Martin?
KATHARINA
Ich arbeite bei IEP in der GeschĂ€ftsleitung, bin fĂŒr Ăbernahmen zustĂ€ndig.
Benjamin grinst ĂŒber beide Ohren.
KATHARINA
Was? Was ist so lustig fĂŒr einen Energiekonzern zu arbeiten?
BENJAMIN
Energiekonzern? Komm schon, alle wissen wie der Hase bei IEP lĂ€uft. Die lassen Mafiabosse wie Engelchen ausschauen. Die Russen habt ihr ja so richtig ĂŒbers Ohr gehauen und was “ihr” mit dem Solarunternehmen gemacht habt, echt nicht OK.
Katharina schaut ĂŒberrascht.
KATHARINA
Du bist ja echt informiert.
BENJAMIN
Ich lese oft die Zeitung und ĂŒber euch steht recht viel drin.
KATHARINA
Wo gehobelt wird da fallen SpÀne.
Benjamin grinst.
BENJAMIN
Das klingt ja sehr ĂŒberzeugend. Ich hoffe einfach, dass der Kerl mit den Solarzellen euch verklagt und zwar so richtig.
KATHARINA
Tut er. Ich muss nÀchste Woche aussagen. Ich mach mir aber keine Sorgen, er hat so gut wie keine Chance. Unsere AnwÀlte werden ihn auseinander nehmen.
BENJAMIN
Ganz schön selbstsicher, jeder der die Zeitung aufgeschlagen hat weiss dass ihr ihn ĂŒbers Ohr gehauen habt. Sein Produkt war toll, hat euch einfach nicht ins Konzept gepasst und deswegen habt ihr es gekillt.
KATHARINA
Man sollte nicht alles was in der Zeitung steht, und selbst wenn, wir haben Gutachten und das Gesetz ist erst recht auf unserer Seite. Es zÀhlen nur Beweise und bis jetzt konnte er noch keine liefern.
Benjamin schĂŒttelt den Kopf und lĂ€chelt.
BENJAMIN
Du bist ja knallhart und ich dachte zu mir warst du damals gemein.
KATHARINA
Naja, um sich als Frau in meinem Job zu etablieren darf man nicht zimperlich sein. Die MÀnner sind es auch nicht der unterschied ist einfach, bei den MÀnnern ist es guter GeschÀftssinn, Frauen sind gemeine Zicken.
BENJAMIN
Als Zicke hab ich dich auch schon verflicht aber tut dir der Kerl nicht leid? Ihr habt ihm seine Firma quasi geklaut und ihn dann vor die TĂŒr gestellt.
KATHARINA
Geklaut klingt so böse, annektiert klingt soviel besser.
Auf der anderen Seite der Lounge versucht ein leicht betrunkener Thomas eine der Bedienungen anzumachen.
Sehr erfolglos.
Benjamin sieht ihn.
BENJAMIN
Ich wĂŒrde ja gerne noch mehr Firmengeheimnisse erfahren aber mein Freund Thomas braucht mich glaub bevor er zu aufdringlich wird.
KATHARINA
War nett, vielleicht sehen wir uns ja beim nÀchsten Klassentreffen.
Benjamin steht auf, Sie geben sich die HĂ€nde und Benjamin geht Richtung Thomas doch er dreht sich noch kurz um.
BENJAMIN
Oder etwas frĂŒher.